Hoffentlich hat der heurige Sommer, der nicht mehr von der Pandemie geprägt war, für jede(n) aus unserer Gemeinschaft ein wenig Entspannung und Erholung gebracht. Nun nähern wir uns schon wieder dem Herbst und wir melden uns nach der Sommerpause wieder zurück, um mit den folgenden Zeilen rückblickend und vorausschauend ein paar Informationen zu geben, die sich sowohl auf unser Vereinsleben als auch auf unseren Theaterbetrieb und unsere Tanzgruppe beziehen.
Am 21.04.2023 um 19:30 Uhr war es endlich so weit, dass die wegen der Pandemie immer wieder verschobene Premiere der Komödie „Pension Schöller“ stattfinden konnte. Eigentlich war diese anlässlich des siebzigjährigen Bestehens der „Berghoamat“ gedacht. Das 1890 erstmals aufgeführte Lustspiel von W. Jacoby und C. Laufs liefert mit seinen verschrobenen, aber liebenswerten Figuren einen pointenreichen Theaterspaß. Unsere Theatergruppe spielte eine Bearbeitung von Hugo Wiener. Es war eine in jeder Beziehung aufwendige Produktion, wenn man an die Kostüme denkt, an die Bühnenumbauten und an die Anzahl der Schauspieler, nämlich 18 an der Zahl.
Den Großteil davon konnte das Publikum bereits im ersten Akt, der im Kaffehaus spielt, in
ihren Rollen erleben, nämlich: Werner Macho und Walter Wiedrich als Kaffehausbesucher, Andi Eher als Oberkellner, Ilse Weinberger als Schwester von L. Robitschek, Marlies Bauer und Lea Zieger als
deren Töchter Paula und Ida. Weiters die sich in der Pension Schöller aufhaltenden Personen: Makaya Gerlach als Weltenbummler Bernhardi, Herbert Haupt als pensionierter Major, Violetta Storch in der
Rolle der Schriftstellerin Sophie Malzbichler, Christian Preiszler als Leo Schöller, Bruder des Pensionsbesitzers, und schließlich Karl Votisek in der Hauptrolle als Ladislaus Robitschek und Simon
Preiszler und Samuel Preiszler als Neffe Alfred und dessen Freund Robert. Gegen Ende des ersten Aktes fängt dann die Geschichte so richtig an.
Ladislaus Robitschek möchte nur allzu gerne
einmal eine Nervenklinik von innen sehen. Weil das nicht zu machen ist, greifen Neffe und Freund zu einer List und ermöglichen dem Onkel eine Teilnahme an einem Gesellschaftsabend in einer ganz
gewöhnlichen Familienpension, nämlich in der Pension Schöller.
Im
zweiten Akt trifft dann Robitschek, der sich in einer Nervenklinik wähnt, zunächst mit dem Pensionsinhaber Ludwig Schöller und in weiterer Folge mit dessen Frau Amalie, dargestellt von Alfred
Poliwka und Ulli Kantidis, zusammen. Außerdem begegnet und diskutiert er nacheinander mit den Bewohnern des Hauses. Dabei treten bei diesen eigentlich ganz gewöhnlichen Menschen schon gewisse
Spleens, Schwächen, Seltsamkeiten und Launen zutage, die das Publikum zum Lachen bringen sollen, so z.B. der übermächtige Drang des Leo Schöller zur
Bühne, dem sich aber ein tückischer Sprachfehler in die Quere legt – spricht er doch statt einem „L“ stets ein „N“. Parallel zur Haupthandlung läuft noch eine Liebesgeschichte ab zwischen Alfred
und Frieda, der Tochter der Schöllers, dargestellt von Ella Hein. Den Abschluss des zweiten Aktes bildet das Dirnenlied, dargeboten von Isabella Wiedrich und Mario Springnagel (am Klavier) als
Walli Staudinger und Dr. Reisfleisch, zwei weiteren Bewohnern der Pension.
Im dritten Akt zieht sich Robitschek schließlich in sein Landhaus zurück, doch
die Geister, die „Patienten“, die er rief, wird er nicht los, und um ein Haar ist er selbst reif für eine Anstalt. Es kommt wie im zweiten Akt zu turbulenten Szenen bis die Schlusspointe dem
Spiel ein Ende macht. Zugleich unterhaltend und spannend ist die Grundidee, dass die Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn fließend verläuft und aus dem heraus sich immer wieder Fragen ergeben
können wie: Was ist noch normal und was nicht? Wie verrückt oder nicht verrückt ist jeder einzelne von uns? Hängt das nicht auch vom Blickwinkel ab?
Christa Wiedrich ist eine flotte Inszenierung gelungen, in der sie jede(n) einzelne(n) Darsteller(in) so weit brachte, ja fast hingetrimmt hat, dass die
Profile der einzelnen Personen im Stück scharf gezeichnet wurden. Günther Greilinger hat wie immer für einen reibungslosen technischen Ablauf sowie für
umbaubare Bühnenbilder gesorgt.
Der Dank des Publikums äußerte sich in Lachern und sehr regem Applaus während und am Ende der Aufführungen. Erfreulich auch, dass die Besucherzahl wieder zugenommen
hat.
Die Spielsaison 2023/2024 eröffnen wir mit der Komödie „Ein seltsames
Paar“ von Neil Simon, Regie Christian Preiszler.
Vorstellungen sind am:
Freitag, 03.11.2023, 19:30 Uhr
Samstag, 04.11.2023, 19:00 Uhr
Sonntag, 05.11.2023, 16:00 Uhr
Samstag, 11.11.2023, 19:00 Uhr
Sonntag, 12.11.2023, 16:00 Uhr
Zum Inhalt:
Oskar ist glücklich geschieden und lebt alleine. Er frönt seiner wöchentlichen Pokerrunde und fühlt sich in seinem etwas verschmuddelten Appartement sichtlich wohl.
Als sein Freund Felix von seiner Frau verlassen wird, lädt Oskar Felix ein, vorläufig bei ihm einzuziehen. Anfangs geht alles gut, doch mit der Zeit entpuppt sich Felix als pedantischer und
hypochondrischer Putzteufel. Aus Oskars chaotischem Single-Appartement wird dank Felix in kurzer Zeit ein steriler und keimfreier Musterhaushalt. Als sich dann noch allein stehende Nachbarinnen
zum Abendessen ansagen, kommt es zwischen dem ungleichen Freundespaar zum turbulenten „Ehekrieg“ mit überraschendem Ausgang.
Die Vorstellungen finden wie immer im Theatersaal der Komenskyschule, 1030 Wien,
Sebastianplatz 3 statt.
Kartenbestellungen sind unter 01/606 81
24 bzw. 0676/586 33 85 (Frau Rosemarie Klemisch)
oder per E-Mail unter r.strasser@mailbox.org bzw. criwi@gmx.at möglich. Wir
freuen uns über Ihre Bestellung. Restkarten erhalten Sie an den Aufführungstagen an der Theaterkasse.